Arbeitsweise

Unsere Arbeit besteht aus verschiedenen Sparten, multimediale Performances, Konzertprogramme, Tonträger und Videobänder. Die Musik ist mediale Basis, alles kreist um sie.

Unser Vorgehen ist prozesshaft, assoziativ, konzeptuell. Autorinnenarbeit und kollektives Schaffen ergänzen und verweben sich selbstverständlich zu einem Produkt. Musik und Performances sind geprägt von unseren inneren Bildern, Ahnungen, Erinnerungen, Erfahrungen und Phantasien in Bezug auf unsere individuelle, politische und kulturelle Realität.

Das Alltägliche, das Mythologische und Physikalische, Pop und Volkstum und die Kindheit dienen uns als formale und inhaltliche Inspirationsquellen. Die Kompositionen sind minimalistisch, radikal sparsam und luxuriös einfach. Nebst der Disziplin der Wahrnehmung praktizieren wir die Willkürlichkeit des Einfalls. Der Gesang ist das wichtigste Element, die Texte sind in den verschiedensten Sprachen. Weiter spielen Sytheziser, Sequenzer, Bass, Schlagzeug, Akkordeon, Gitarre, Klarinette, Trompete, Querflöte, aber auch Spielzeuginstrumente und Kleinpercussion aus einfachen Gebrauchsgegenständen ihre Rollen. Die Instrumente sind nicht in fester Hand, alle Königinnen spielen alles, aber einige Königinnen spielen einiges nicht. Les Reines Prochaines kommen aus der abendländischen Performancetradition und betreiben den professionellen Dilettantismus als künstlerisches Konzept.

Sie sind die exzellenten Königinnen von den Ufern des Rheins und schmettern ihre Lieder, die das Leben schrieb. Mit aufgeschürften Knien und aufgesperrten Kehlen, singen sie die Chöre und tanzen den neuen Walzer. Voll Zorn und Schmach hauen sie auf die Becken und wiegen das Akkordeon. Ihre Musik ist gut und ziemlich bekömmlich, wenn das Publikum starke Zähne hat. Es verlässt mit frisch geschäumten Ohren und reinen Seelen den Konzertsaal. Immer wieder wird die wohlduftende Erinnerung an diese widerspenstigen Weiber aufkommen.